Hier findet ihr verschiedene Projekte des FaLS
Gremienarbeit
Als Fachschaftsrat entsenden wir in jeder Amtsperiode Mitglieder in verschiedene Universitäre Gremien, um die Interessen unserer Sozialkunde-Studierenden zu vertreten.
Diese Gremien sind:
Exkursion nach Bonn 05.-08.10.2023
Wir sind mit einigen unserer Studierenden auf eine selbstorganisierte Exkursion gefahren, welche vom AStA und vom Alumniverein Rostocker Politkwissenschaften mitfinanziert wurde. An drei Tagen wurden verschiedene polithistorische Orte besucht, darunter unter anderem der UN-Campus und das alte Kanzleramt.
Donnerstag (05.10.2023)
Der Start unserer Reise erfolgt am Donnerstag um 09:00 Uhr am Rostocker Hauptbahnhof. Die Gruppe traf sich am Gleis 7, ein wenig verschlafen, aber mit Vorfreude auf die bevorstehenden Tage. Der Umstieg in Hamburg verlief zum Glück problemlos, und so begann die Gruppe, sich während der Zugfahrt miteinander vertraut zu machen. Nach amüsanten Gesprächen, dem Blättern in einigen Buchseiten, dem Lösen von drei kniffligen Gruppenrätseln, sieben Stunden Zugfahrt und einer kurzen Busfahrt, erreichten wir schließlich die Jugendherberge, idyllisch auf dem Venusberg gelegen und von Bäumen umgeben. Wir verweilten allerdings nicht lange in der Jugendherberge; es zog uns rasch in die Bonner Innenstadt. Nachdem wir uns gestärkt hatten, trafen wir uns in einer Kneipe, um die wissenschaftliche Auswertung des Kölsches praxisnah vorzunehmen. Anschließend initiierten wir ein Gesprächsritual, das wir in den folgenden Abenden wiederholten: Jede Person teilte seinen persönlichen Höhepunkt und Tiefpunkt des Tages. Zum Glück überwogen die Höhepunkte während der kompletten Reise. (von Elise)
Freitag Vormittag (06.10.2023)
Nachdem wir alle gemeinsam in der Jugendherberge gefrühstückt hatten, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum UN-Campus im Bonner Regierungsviertel. Bevor wir jedoch den ,,Langen Eugen’’ betreten durften, mussten wir alle einmal einen Security-Check durchlaufen. Als wir fertig waren, wartete bereits unser ,,Guide’’ auf uns: Harald Ganns. Herr Ganns ist Experte für außenpolitische Themen, denn er war selbst für viele Jahre deutscher Botschafter und Diplomat. So war er beispielsweise von 1990 bis 1993 der erste Botschafter an der deutschen Botschaft in Windhuk (Namibia) seit der Unabhängigkeit Namibias. Er führte uns in dem UN-Gebäude herum und erklärte uns von ganz oben im ,,Langen Eugen’’ die verschiedenen Gebäude im Bonner Regierungsviertel.
In einem Sitzungssaal hörten wir Herr Ganns zu, wie er uns die Sicherheitspolitik der UN erklärte. Dabei ging er besonders auf den Einsatz von UN-Blauhelmen ein.
Bei herrlichem Wetter gingen wir den Rhein entlang Richtung Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Viele von uns kannten bereits die bpb durch recht preiswerte Bücher, hochwertiges Unterrichtsmaterial oder ihren eigenen Zeitschriften (wie die APuZ). Nun erhielten wir die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken. In dem Verkaufsladen der bpb erklärte uns ein Mitarbeiter die Geschichte, die Struktur, die Arbeit und das Angebot der Bundeszentrale. Anschließend stöberten wir durch das umfangreiche Sortiment. (von Christian)
Freitag Nachmittag
Nach dem ereignisreichen Vormittag, stand für uns die Fahrt Richtung Köln an. Die Millionenstadt ist immer einen Besuch wert, seien es die endlos scheinenden Shoppingmeilen, der Dom oder auch die historische Altstadt. Für acht glückliche Studierende hielt der Nachmittag in Köln jedoch ein besonderes Highlight bereit.
Der FaLS schaffte es tatsächlich Karten für die Heute-Show zu ergattern. Eine politische Satiresendung mit einem solchen Kultstatus scheint für Sozialkundestudent*innen wie geschaffen. So ging es für uns in die Heute-Show-Studios in Köln Mülheim. Die Aufregung und die Vorfreude waren groß und nach einiger Wartezeit im Vorraum des Studios begleiteten uns Mitarbeiter ans Set der Sendung. Dort erwartete uns zunächst ein „Warm-Upper“, welcher in humorvoller Art und Weise das Publikum auf die Show vorbereitete.
Dann war es soweit, Oliver Welke betrat das Set und machte vor der Show ebenfalls ein paar Witze mit dem Publikum. Währenddessen outete sich einer von uns als riesiger Oliver Welke Fan und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. Die Interaktionen mit Oliver Welke und dem „Warm-Upper“ waren sehr authentisch und brachten uns des Öfteren zum Lachen. Nach den ganzen Vorbereitungen hinter den Kulissen begann dann die Aufnahme der Show. Leichte Anspannung vor der Fernsehaufnahme war bei uns allen zu spüren, diese wurde jedoch von einer unterhaltsamen Show und vielen guten Gags überflügelt. Am Ende der Aufnahme verabschiedete sich Oliver Welke vom Publikum, ließ seinem größten Fan jedoch noch ein unvergessliches Erinnerungsstück in Form einer unterschriebenen Requisite zurück.
Auch wenn es schmerzte, dass nicht jeder mitkommen konnte, war der Besuch der Heute-Show definitiv ein unvergessliches Erlebnis. Es war interessant zu sehen, wie eine solche Fernsehaufnahme abläuft und sehr spannend, selbst live dabei zu sein. Nach diesem Besuch machten wir uns dann wieder auf den Weg zum Kölner Hauptbahnhof, wo wir am Dom wieder auf den Rest unserer Exkursionsgruppe trafen. Zurück in Bonn traf sich die gesamte Gruppe im Freigarten und schaute die zuvor aufgenommene Sendung der Heute-Show an. Ein perfekter Abschluss für einen ereignisreichen Tag. (von Lukas)
Ich war nicht bei der Heute-Show dabei, sondern hab mir den Nachmittag und Abend mit meinem ersten Besuch in Köln vertrieben. Es war wunderschön, zum Sonnenuntergang am Rhein zu sitzen mit dem Ausblick auf den Kölner Dom. (von Susi)
Samstag Vormittag (07.10.2023)
Auch der Samstag begann mit einem gemeinsamen Frühstück in der Jugendherberge. Anschließend fuhren wir, auf der uns bereits bekannten Strecke, zum Regierungsviertel und erhielten eine Führung durch das ehemalige Kanzleramt. Besonders viel haben wir über die ehemaligen Kanzler: Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder erfahren und konnten das ehemalige Büro sowie das Kabinett besichtigen.
Nach der Führung vertieften wir unser Verständnis für historische Ereignisse im Haus der Geschichte. Interaktive Displays, Zeitzeugenberichte und multimediale Präsentationen schufen eine immersive Atmosphäre, die es uns ermöglichte, in die Geschichte der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart einzutauchen. Die Fülle war gewaltig, sodass schnell klar wurde, dass Wochen benötigt werden würde, um alles zu erkunden. Trotzdem war es spannend, einzelne Ausstellungsobjekte zu erforschen, die von persönlichen Erinnerungsstücken, politischen Dokumenten bis zu Rekonstruktionen von einem Original-Kino aus den fünfziger Jahren gingen. Nach einer kurzen Pause sollte es dann auch schon weiter zur Bundeskunsthalle gehen. (von Elise)
Samstag Nachmittag
Am meisten hat mir der Ausflug in die Bundeskunsthalle gefallen. Mir gefiel der Freiraum, den wir hatten, dank dem ich mir gemütlich die zwei großen Ausstellungen in Ruhe anschauen konnte. Die Ausstellung „Media Awakens“ fand ich in dem Sinne sehr interessant, dass sie sich Kunstwerken, Büchern, Kinofilmen, Mode und Architekturmodellen aus den frühen Anfängen unserer Gegenwart gewidmet haben (auch im Hinblick auf die Zukunft) Diese zeigten, gleichwertig nebeneinander gestellt, was uns noch von der Postmodernen (1967-1992) geblieben ist bzw. beschäftigt sich mit der Frage, ob wir jetzt nicht wieder mittendrin eine neue postmoderne Epoche erleben, da postmoderne Ästhetiken im Zuge der großen Digitalisierung und sozialen Medien wieder befördert werden. Das war ganz spannend.
Die zweite Ausstellung „Wer wir sind“ war hingegen gesellschaftskritisch und hinterfragend aufgebaut und daher gerade für uns Sozialkunde- Studenten noch interessanter. Die Frage, wie ein „Wir“ in der Gesellschaft entsteht, was das bedeutet und die daher schlussfolgende Abgrenzung zu „den Anderen“ im Kontext der Migration wurde hier betrachtet. Hintergründe zu Familien uns einzelnen Personen mit Migrationshintergrund wurden beleuchtet um die kritische Frage „Wie weit sind wir auf dem Weg zu einem Miteinander, in dem alle die gleichen Rechte haben?“ zu beantworten. Ein höchst aktuelles, politisches Thema kunstvoll aufgearbeitet, sehr informativ und menschlich sehr wichtig. Ich möchte zum Abschluss ein Zitat von Audre Lorde, dass dort an einer Wand ausgestellt war, rezitieren (auf Deutsch) : „Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede anzuerkennen, zu akzeptieren und zu feiern.“ (von Meret)
Der letzte Abend und die Reise zurück am Sonntag (08.10.2023)
Am Samstagabend machte sich die Hälfte der Gruppe auf den Weg zum Staatstheater Bonn, um das Stück "Fabian oder der Gang vor die Hunde" von Erich Kästner in der Regie von Martin Laberenz anzusehen. Die Handlung des Stückes spielt im Berlin der späten 1920er Jahre und erzählt von den Wirren der Weimarer Republik. Obwohl die Aufführung unerwartet länger dauerte als angenommen, mangelte es nicht an ästhetischen Bildern oder Unterhaltung. Zudem regte die sozialkritische Analyse der gesellschaftlichen Entwicklung jener Zeit intensiv zum Nachdenken an. Nach dem Theaterstück versammelte sich die gesamte Gruppe in einem gemütlichen Biergarten am Rhein und ließ den letzten Abend dort gemeinsam ausklingen.
Am Sonntag begaben wir uns mit zahlreichen Eindrücken und neuen Erkenntnissen auf die Rückreise. Der ICE aus Bonn erreichte dank Verspätung den Hamburger Bahnhof zur gleichen Zeit, zu der die Regio nach Rostock abfuhr, sodass unsere Exkursion noch mit einem zweistündigen Aufenthalt in Hamburg verlängert werden konnte. Zum Glück boten wir einander gute Gesellschaft und schafften es schließlich nach Rostock. Es war eine mehr als gelungene Exkursion. (von Elise)